Ernst Christoph Suttner am 22.10.2024 gestorben

Nachruf von Univ. Prof. Dr.Dr. Thomas Németh

Am 22. Oktober 2024 ist Professor em. Dr. Ernst Christoph Suttner im Alter von 91 Jahren in Würzburg gestorben.

Er war einer der herausragenden Persönlichkeiten der deutschsprachigen Theologie des christlichen Ostens. Von 1975 bis 2002 lehrte er an der katholisch-theologischen Fakultät der Universität Wien Patrologie und Ostkirchenkunde. Die Umsetzung der ökumenischen Einsichten des Zweiten Vatikanischen Konzils und der Dialog mit der Orthodoxie waren ihm ein Herzensanliegen. An der von der Stiftung PRO ORIENTE mitgetragenen Aufarbeitung der Unionen von Brest und von Siebenbürgen war er wesentlich beteiligt. Von 1979 bis 2000 gehörte er der gemeinsamen internationalen Kommission für den theologischen Dialog zwischen der römisch-katholischen und der orthodoxen Kirche an, seit 2011 war er korrespondierendes Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.

Suttner wurde im russisch-katholischen Ritus für die Diözese Regensburg zum Priester geweiht und wirkte zeitweilig als Seelsorger der deutschsprachigen römisch-katholischen Gemeinde in Moskau, wo er auch an katholischen und orthodoxen Lehranstalten tätig war. Die länderübergreifende Förderung des akademischen Nachwuches und geistige Weite in der Theologie waren ihm sehr wichtig. Drei Ehrendoktorate bezeugen seine wissenschaftliche Verbundenheit mit Rumänien; nach seiner aktiven Laufbahn lehrte er auch an der Ukrainischen Katholischen Universität in Lemberg. Sein vielfältiges akademisches Engagement erstreckte sich durch Publikationen mit ökumenisch-ekklesiologischem Schwerpunkt bis ins letzte Jahrzehnt seines Lebens.

Ernst Christoph Suttners Ableben hinterlässt eine große Lücke in der Theologie des christlichen Ostens, sein Vermächtnis wird aber in den zahlreichen Veröffentlichungen und in all jenen, die er auf akademischen Wegen begleitet hat, weiterleben.

Der Herr gewähre ihm ewiges Gedenken!

Portraitbild von Ernst Christoph Suttner

VORSCHAU: EXKURSION NACH RUMÄNIEN SS25

Außenfassade Klosterkirche Moldovița

Außenfassade Klosterkirche Moldovița (16. Jhd.)

Fr., 23.05. –  Sa., 31.05.2025

(über Christi Himmelfahrt) 9 Tage

97 % der rumänischen Bevölkerung zählen sich einer christlichen Konfession zu, das ist der höchste Wert nach dem Vatikanstaat (98,6%) in Europa.  

Diesem Phänomen möchten wir uns auf einer Exkursion (SS 2025) und im verpflichtenden Vorbereitungsseminar nähern: 

 

LV 010094 (WS 2024)  

Rumänien entdecken: konfessionelle Vielfalt, kommunistisches Erbe und religiöses Leben heute.

 


Vorbereitungsseminar LV 010094 (WS 2024) Termine
WTDatumZeitArt d. TN
Do10.10.2418.30 - 20.00Präsenz
Sa 19.10.2409.45 - 16.30Präsenz
Do21.11.2418.00 - 21.00online
Do28.11.2418.00 - 21.00online
Do12.12.2418.00 - 21.00online
Do23.01.2518.00 - 21.00online

 

Dabei werden wir uns mit der Geschichte, Kultur und Aktualität der Vielfalt an Konfessionen und gelebter Religiosität in diesem so nahen und für Viele doch oft sehr fernen Land auseinandersetzen.

Eine verbindliche Voranmeldung zur Exkursion ist bis Ende Oktober 2024 notwendig (mit Angabe der betreffenden Fakultätszugehörigkeit!) 

Studierende der katholisch-theologischen Fakultät werden bei der Anmeldung bevorzugt berücksichtigt, wir freuen uns aber auch über Anmeldungen Studierender anderer Fakultäten.

Gesamtkosten: ca. 1.400 Euro inkl. Verpflegung (mit Fakultätszuschuss voraussichtlich nur ca. 700 Euro)

Diese Seite wird laufend aktualisiert werden und alle notwendigen Informationen bereithalten. Auch über die sozialen Medien werden wir Sie über Updates zur Exkursion informieren.

Kontakt:  Mag. Daniela Wiedl  +43 1 4277 - 30211  daniela.wiedl@univie.ac.at

Program zum download.

Plakat zum download.

(siehe auch die beiden Karten unterhalb, im Kartenrahmen oben re jeweils auf [  ] Symbol drücken)

 

Programmpunkte

ROUTE

Herzlich Willkommen!

Team des Fachbereichs: v.l.n.r. Wiedl, Uhryn,Németh, Moga, Heith-Stade

 

 Der Fachbereich Theologie und Geschichte des christlichen Ostens befasst sich in Forschung und Lehre mit:

  • orthodoxen Kirchen
  • katholischen Ostkirchen
  • orientalisch-orthodoxen Kirchen
  • der Patrologie

 

Er schreibt sich in eine kontinuierliche Forschungstradition an der Universität Wien ein (Ostkirchenrecht an der Juridischen Fakultät seit 1867, Ostkirchenkunde und Patristik an der Katholisch-Theologischen Fakultät seit 1975). 

Vor dem Hintergrund der starken Präsenz von Ostkirchen in Österreich (Orthodoxie an zweiter Stelle der Kirchen und Religionsgemeinschaften) und der Bedeutung des Standortes für die Ökumene bildet der Fachbereich eine wichtige europäische Schnittstelle der Lehre und Forschung im Bereich der Ostkirchenkunde.

In Hinblick auf europäische Transformations- und Identitätsprozesse kommt dabei der geschichtlichen Dimension des Faches eine besondere Bedeutung zu.


Neues von der Ostkirchenkunde und der Orthodoxen Religionspädagogik

21.09.2021
 

Studientag der Theol. Hochschule Heiligenkreuz

20.09.2021
 

Semesterabschlussgottesdienst am 15. Juni 2021 in der Schottenkirche

20.09.2021
 

Teilnahme von Th. Németh am Interreligiösen Konsultationsprozess

...

20.09.2021
 

Dritter Teil der Online-Tagungsserie "Mit- und Nebeneinander....

06.09.2021
 

Kardinal Schönborn erteilt „niedere Weihen“ im byzantinischen Ritus

01.09.2021
 

Prof. Ioan Moga beim Ökumenischen Empfang in Salzburg

 

01.09.2021
 

Erste Tagung des Arbeitskreises orthodoxer Theologinnen und Theologen...

01.09.2021
 

Online-Seminar

10.06.2021
 

Stiftung PRO ORIENTE lud zu theologischer Tagung über Orthodoxes...

Publikationen des Fachbereichs

Thomas Németh ist in dem Sammelband "The 'Lviv Sobor' of 1946 and Its Aftermath. Towards Truth and Reconciliation" , der soeben in der Reihe Eastern Christian Studies, Bd. 34 (herausgegeben von Adam A.J. DeVille und Daniel Galadza) bei Brill, Leiden/Boston erschienen ist, mit dem Aufsatz "Canoncial Considerations on the Legitimacy of the 'Lviv Sobor' of 1946" (Co-Autor: Teodor Martynyuk) vertreten.

Ioan Moga, Orthodoxe Selbst- und Fremdbilder. Identitätsdiskurse der rumänischen orthodoxen Theologie des 20. Jh. im Verhältnis zur Römisch-Katholischen Kirche. Religion and Transformation in Contemporary European Society. - Band 18.

 

Ioan Moga,  "Care iarăși va să vină". Jurnal hristologic în 31 de zile, Doxologia: Iași 2023, ISBN (Print): 978-630-301-096-0 [Der Wiederkommende. Christologisches Tagebuch in 31 Tagen].

 

 

 

Ioan Moga, "Sfânta Treime între Apus și Răsărit. Despre filioque și alte dileme teologice". Colectia Universitas, Seria: Teologia dialogica 1, Ed. Eikon: Cluj-Napoca 2012, ISBN: 978-973-757-658-3 [Die heilige Dreifaltigkeit zwischen West und Ost. Über das Filioque und andere theologische Dilemmata]. Volltext auch auf Academia.


 

 

Cover des Buches

Foto des Covers von Moga: Sfânta Treimw