Erschließung des Archivs der griechisch-katholischen Zentralpfarre St. Barbara in Wien

Ikonostase der griechisch-katholischen Kirche St. Barbara in Wien

Die 1784 durch Joseph II. für die Katholiken des byzantinischen Ritus errichtete Pfarre St. Barbara in Wien betreut seit dieser Zeit Angehörige verschiedener Rituskirchen und Nationalitäten (insbes. Ukrainer, aber auch Rumänen, Ungarn, Kroaten, Slowaken, Angehörige der Melkitischen Kirche und Österreicher). Die bislang nur rudimentär erforschte Geschichte dieser Pfarre und ihrer Angehörigen war und ist mit der Geschichte der genannten Nationen eng verwoben und für das Zusammenleben von Völkern und Religionen in Österreich und Europa höchst bedeutsam.

Das im Pfarramt (Riemergasse 1-3/11, 1010 Wien) untergebrachte Pfarrarchiv umfasst Archivalien aus der Zeit von 1784 bis in die Gegenwart. Der Gesamtbestand bedarf für die administrative und wissenschaftliche Nutzung weiterer Erschließung, Ordnung und Verzeichnung. Einige Bestände sollten aus konservatorischen Gründen digitalisiert werden.

Zu diesem Zweck wurde Ende 2021 ein Projekt installiert, das in Form einer Kooperation zwischen der Zentralpfarre St. Barbara (Pfarrer. Dr. Taras Chagala), dem Fachbereich für Theologie und Geschichte des christlichen Ostens des Instituts für Historische Theologie an der Universität Wien (Univ.-Prof. Dr. Dr. Thomas Németh) und dem Verein Netzwerk Geschichte Niederösterreich (HR Dr. Willibald Rosner, ehem. Direktor des NÖ. Landesarchivs) durchgeführt wird. Mit den Arbeiten der ersten Phase, die dankenswerterweise von der Stiftung Zusammenleben und dem Netzwerk Geschichte Österreich finanziell unterstützt werden, wurde Frau Ulyana Makukh betraut.

Ziel des Projekts ist eine umfassende Ordnung und Erschließung des Archivs.  Dieses soll fachgerecht gelagert und durch ein Inventar, das eine Bestands- wie Institutionengeschichte enthält, erschlossen werden. Ferner ist die Übernahme des aktuellen Schriftgutes in das Archiv im Einklang mit den geltenden Vorschriften sicherzustellen.

Kontakt